
Ein Filmabend der es in sich hatte.
Live zugeschaltet wurde nach der Filmvorführung Frau Anna Kersting (die Regisseurin des Films). Unter den Zuschauern waren Varenseller, Laiendarsteller, Nachbarn und Klassenkameraden von Anna Kersting, sowie viele Gäste aus Nah und Fern.
Das Brauhaus Hesse entwickelte sich somit zum Eventkino an diesem Abend. Mit über 80 Gästen war die Location gut gefüllt und mit Spannung wurde das Geschehen auf der Leinwand verfolgt.
Gestartet wurde zunächst mit einem Film von 1978 des WDR Länderspiegels über die seinerzeit geplante
Flurbereinigung in Rietberg. In diesem Beitrag wurden Personen, die vielen bekannt waren,
interviewt und gefilmt.
Im Anschluß daran wurde dann der angekündigte Film „Löhners Paula“ von Anna Kersting gezeigt. Es war ihr erster Film und sollte die Dramatik um das Höfesterben zu damaliger Zeit wiedergeben. Der
Strukturwandel in der Landwirtschaft wurde in diesem Film auf eine dramatische Art wiedergegeben.

Die gebürtige Varensellerin Anna Kersting (Foto) hatte seinerzeit etliche einheimische Statisten an ihr Filmset geholt, um lt. eigenem Drehbuch eine dramatische Geschichte einer 50jährigen Frau zu erzählen, welche nach dem Tod ihrer Schwester alleine ihren kleinen Hof in einem westfälischen Dorf bewirtschaften muß. Als "alte Jungfer" von allen Mitmenschen verschrien, erhält sie unverhofft Hilfe von einem gerade aus einem Heim entlassenen und als beschränkt geltenden Nachbarsohn. Mit ihm entsteht eine Freundschaft und die Stärke zur Gegenwehr gegenüber nachbarschaftlichen Einschüchterungsversuchen.
Gedreht wurde der Film damals in Varensell u.a. auf dem Schützenfest, im Dorf, in der Kirche in Druffel und an der Ems und den Teichen in Rietberg. Die Nebendarsteller kamen überwiegend aus der Umgebung um Rietberg, z. B.: Buschi, alias Aloys Pauleickhoff aus Neuenkirchen, der auch bei der Filmvorführung anwesend war, wurde auf Anhieb erkannt.
Den Abschluss bildeten die Luftaufnahmen, die über Varensell und Neuenkirchen von Friedel Pauleickhoff gedreht wurden. Jeder versuchte sein Haus bzw. Anwesen hier wiederzufinden.
Frau Anna Kersting freute sich, viele Bekannte wiederzusehen, was über die Live Schaltung hervorragend funktionierte, und berichtete über ihr Leben in Berlin. Dort arbeitet sie heute als
Psychotherapeutin und legte den Anwesenden ihren Dokumentarfilm „Kinder an die Macht“, ans Herz.
Viele Gespräche gehörten im Anschluss einfach dazu und somit gilt im Namen aller der große Dank an
Friedel Pauleickhoff und an die Familie Hesse. Es wäre eine Freude, ähnliches wiederholen zu können.
Ortsvorsteher Wenzel Schwienheer
Nachfolgend noch einige Filmszenen aus der Vorankündigung: