
>> Schwer auf Draht <<
Unter diesem Ausflugs-Motto fuhren an Christi Himmelfahrt 29 Männer vom Varenseller Männerverein mit einem bequemen Reisebus von Fa. Zander Bustouristik ins schöne Lennetal nach Altena. Lest gerne den nachfolgenden Tagesbericht mit vielen Bildern.
Nach unserem rustikalen Frühstück unterwegs am Bus erwartete uns schon der „Erlebnisaufzug“ an der
Burg Altena, eine der schönsten Höhenburgen Deutschlands. Mit diesem ging es in kleinen Gruppen 80 Meter aufwärts, nachdem wir durch einen 90 m langen „sagenhaften“ Gang im Bergstollen auf die Themenführungen in der Burg eingestimmt wurden. Im länglichen Burghof oben angekommen übergaben uns die Stollenführer an unsere beiden Burgführer zum Museums-Rundgang.
Uralte Traditionen im Eisengewerbe und Drahthandwerk im Märkischen Sauerland veranschaulichten damalige Verhüttungsformen in Rennfeueröfen und Floßöfen und die breite Produktpalette der Schmiede mit dem Wandel vom Handwerk zur Industrie.
Die Burg Altena blickt auf eine sehr interessante und ganz besondere Geschichte zurück. Denn anders als viele mittelalterliche Burgen wurde sie vor gut 100 Jahren auf wenigen Gebäude- und Mauerresten wieder aufgebaut. Die Wurzeln dieser Mauern reichen vermutlich bis in die Zeit um das Jahr 1100 zurück. Nach halbjähriger Schließung eröffnen die Museen Burg Altena im Jahre 2000 mit komplett neu konzipierten Besucher- und Erlebnis-orientierten Dauerausstellungen. Hier werden auch die Bestände des Märkischen Schmiedemuseums, des geologischen Sauerlandmuseums und der archäologischen Abteilung zu einer spannenden Zeitreise durch die Geschichte des märkischen Sauerlandes zusammengefasst. Ein ehemaliges Deutsche Wandermuseum existiert nicht mehr, aber das Thema Wandern bleibt durch eine Aufwertung des Museums Weltjugendherberge wichtig, auch weil 1914 in den Räumlichkeiten der Burg die erste ständige Jugendherberge der Welt eingeweiht worden war. Sie ist die Keimzelle der internationalen Jugendherbergsbewegung. Ihre Räumlichkeiten sind heute noch im Originalzustand als Museum Weltjugendherberge zugänglich. In der Vorburg existiert zudem immer noch eine vom DJH geführte Jugendherberge.
Nachdem wir bei unserem Rundgang durch viele historische Gemäuer auch die Burgkapelle besucht hatten, überkam uns ein Hunger. Nur ein paar Schritte, dann saßen wir in einem Rittersaal des Burgrestaurants und wurden herzlich begrüßt zu Speis und Trank. Unsere Wildbratwurst mit Spätzle und Salat schmeckte sehr wohl. Zum Schluß der Mittagspause genossen einige von uns den Balkonblick vom Restaurant in das weitläufige Lennetal mit Altena zu unseren Füßen.
Dann durchschritten wir die länglich gezogenen Burganlagen und machten uns auf zu ca. 400 m Fußweg zum Deutschen Drahtmuseum.
Altena ist seit dem Mittelalter Zentrum des deutschen Drahtgewerbes und seit 1965 Sitz des dt. Drahtmuseums. Es liegt 500 m für uns fußläufig unterhalb der Burg Altena. Nach dem Leitbild "Vom Kettenhemd zum Supraleiter" wird die technische Entwicklung des Drahtes ebenso thematisiert wie seine Sozial-, Wirtschafts- und Kulturgeschichte. Wir erfuhren im zum Museum umgebauten ehemaligen Schulgebäude, wie umfassend der Werkstoff Verwendung findet. Vom Drahtseil einer modernen Hängebrücke über die Kugel im Radlager bis zur Klammer am Teebeutel – Draht ist (fast) überall. Neben vielen ausgestellten Exponaten ist dort auch eine original alte Drahtseilerei aufgebaut.
Unsere Männertagesfahrt 2025 ins Märkische Sauerland ging nach einem gemütlichen Kaffeetrinken im Iserlohner Café Barendorf und später zurück in Varensell gesellig im Brauhaus Hesse leider schon wieder zu Ende.
ae